Die Kunst der Konzentrierung

Aus Gedankenkraft im Geschäfts- und Alltagsleben - 13. Kapitel: Die Kunst der Konzentrierung

 

Definition der Bezeichnung. — Exoterische und esoterische Bedeutung. ­— Eine wertvolle Fertigkeit. — Gedanke mit der Handlung kombiniert. — Volitionale Konzentrierung. — Wie „hingelangen?“ — Vorteile der Kon­zentrierung. — Mittel, am besten zu arbeiten. — Das volle Resultat der Arbeit einzuheimsen. — Heilung der Entmutigung. — Arbeiten Sie an Ihrem eigenen Heil. — Sie sind kein menschlicher Waschlappen. ­— Nehmen Sie eine Beschäftigung auf. — Nicht herumlungern. — Die Arbeit ist ihrer Schrecken entledigt. — Kur für die „Blauen“. — Ein Mittel gegen Entmutigung. — Die Konzentrierung ist kein leichtes Tage­werk. — Ein einfaches Experiment. — Vorteile der Konzentrierung. — ­Keine weggeworfenen Anstrengungen mehr, keine verlorene Mühe mehr. — Die Aufmerksamkeit fesseln. — Den Gedanken fesseln. — Ein wertvolles Mittel gegen geistige und körperliche Erschöpfung. — Aufklärung. — Erfordernisse zur Konzentrierung.

 

In der gewöhnlichen Konversationssprache wird häufig das Wort „Konzentrierung“ in dem Sinne von „Zusammen­bringen“ oder auch für „Verkleinerung des Volumens, aber Vermehrung der Stärke,“ oder auch für „Verdichtung“ gebraucht. Um jedes Missverständnis auszuschließen, habe ich bei dem Worte „Konzentrierung“ folgende Definition vor Augen gehabt, es handle sich um „das Einbringen zu einem gemeinschaftlichen Mittelpunkt“ oder „die Vereini­gung im Brennpunkt“. Behalten Sie demnach die Analyse (Auflösung) des Wortes „Concentre“ im Gedächtnis, das­selbe heißt „zum Mittelpunkt“.

 

Das Wort „Concentre“ hat eine exoterische oder ge­wöhnliche und eine esoterische oder verborgene Bedeutung, wenn wir dasselbe im Verein mit den Übungen der geistigen Kräfte anwenden. Die exoterische Bedeutung besteht in der Konzentrierung des Geistes auf einen abgesonderten Gedanken oder auf eine spezielle Handlung, wobei alle Außengedanken oder Außeneindrücke vermieden werden.

 

Hingegen bedeutet Konzentrierung des Geistes in esoteri­schem Sinne, dass sich dasselbe auf das Ego, auf das „Ich bin“ bezieht, wobei alle Gedanken, die sich auf den Körper oder das ganze Selbst beziehen, mitsamt dem Verbleiben in den höheren Regionen der Seele ausgeschlossen werden. Die ersterwähnte Art der Konzentrierung ist äußerst wert­voll für das alltägliche Leben, während die zweite Art eine sehr wünschenswerte Fertigkeit für jene ist, die etwas mehr von ihrem wirklichen Selbst  wissen möchten und danach trachten, etwas von den Geheimnissen der Ver­schwiegenheit zu erfahren. In der vorliegenden Lektion werde ich mich ausschließlich mit der praktischen Seite der Konzentrierung beschäftigen, da diese ja der Zweck dieses Buches ist. Dennoch habe ich dem Leser bereits einige Winke über die esoterische Phase gegeben, damit er sein Benehmen danach einrichten könne, wenn er ein­mal in diese Lage kommen sollte.

 

Die Kunst der Konzentrierung auf einen bestimmten Gedanken oder eine bestimmte Handlung ist eine der wünschenswertesten Fertigkeiten. Wir haben von dem Vorteil bereits gehört, welcher darin liegt, „irgend eine Sache mit unserer ganzen Kraft auszuführen“, und darin, „eine Sache allein, aber gut auszuführen“ etc. Wir wissen alle von dem Maler zu erzählen, der sein vorzügliches Werk der Tatsache zuschrieb, „er hätte etwas von seinem Gehirn in die Farben gemischt“, und von dem Bergmann, der erzählte, „er hätte ein ganz klein wenig Gehirn an seine Spitzhaue gestrichen“.

 

Wir wissen recht gut, dass selbst die allereinfachste Arbeit besser ausgeführt wird, wenn konzentrierte Gedanken mit der Handlung kombiniert werden. Die Arbeiter unter­einander unterscheiden sich nach Abstufungen, je nachdem konzentriertes Denken mehr oder weniger auf die Arbeiten verwandt wird. Der Mann, der „Interesse an seiner Arbeit hat“ und ein intellektuelles Vergnügen in der täglichen Ausführung findet, verrichtet die Arbeiten nicht nur viel besser, sondern ist auch ein viel glücklicherer Mensch.

 

Derjenige, der fortwährend nach der Uhr sieht und viel­leicht mit dem Glockenschlage seine Arbeit unvollendet verlässt, ist wie eine Maschine und wird so gut wie keinen Wert besitzen, es wäre denn, dass er seine Ansichten be­züglich seiner Arbeitsweise von Grund aus ändert. Nach dem Manne, der „mit seinen Händen zu denken versteht“, oder nach dem, der eine „Nachricht nach Garcia“ bringen kann, ist die Nachfrage groß. Er ist eine Seltenheit, und viele Arbeitgeber suchen nach ihm. Wann werden unsere jungen Leute diese Tatsache anerkennen lernen?

 

Nun aber werden Sie fragen: „Was um Gottes willen hat all dies mit der Konzentrierung zu tun?“ Nun, das will ich Ihnen sagen: Das Interesse und das Gehirn, die der Mann bei seiner Arbeit in Anspruch nimmt, sind nichts anderes als Resultate einer Übung der volitionalen Kon­zentrierung. Derjenige, welcher im täglichen Leben eine praktische Konzentrierung übt, schließt hierbei alle äußeren störenden Einflüsse aus und gibt seine beste Gedankenkraft dem vor ihm liegenden Tagewerke, und aus diesem Grunde ist seine Arbeit besser, als diejenige eines anderen, der Konzentrierung versäumt; der betreffende Arbeiter mag nun Tagelöhner, Baumeister, Schreiber, Kaufmann, Poet, Maler oder Bankier sein. Jeder Mensch, der etwas „ge­worden ist“, hat mehr oder weniger die Kunst der Kon­zentrierung entwickelt. Er ist sich dessen vielleicht nicht bewusst, das ist einerlei; aber er hat es getan. Und man kann noch weiter gehen und sagen: „Der Mensch, der die Kunst der Konzentrierung erweitert, wird an sein Ziel gelangen“. Versuch's und sei überzeugt! Übrigens können Sie dies selbst beobachten, das Resultat kommt von selbst. Wenn Sie Ihren Geist auf einen Gegenstand konzentrieren und den Gedanken daran festhalten, sind Sie geradezu gezwungen, Ihr bestes Werk auszuführen, und wenn Sie Ihr Bestes tun, wird der Lohn nicht ausbleiben; voraus­gesetzt, Sie besitzen den Menschenverstand, der mit Ihnen zur Welt kam, und sind nicht etwa in den Glauben versetzt worden, Sie seien nur ein Wurm im Staube, oder ein menschlicher Waschlappen. Sobald Sie Ihre beste Arbeit verrichten, finden Sie auch Anfragen und Käufer für Ihre Dienste; sollte Ihr gegenwärtiger Arbeitgeber dies nicht anerkennen, so gibt es viele andere, die es anerkennen werden. Aber selbstverständlich müssen Sie Ihre Arbeit auch wirklich ausführen. Kein Mensch wird so närrisch sein und für etwas Zahlung leisten, was Sie nicht wirklich ausgeführt haben. O nein. Es wäre ihm gewiss nicht ge­lungen, Ihr Arbeitgeber zu sein, wenn er so handeln wollte. Und dann, wenn Sie Ihr Bestes tun, wird er Sie gewiss nicht gehen lassen, um seinem Konkurrenten dienlich zu sein, und Sie wiederum werden sich nach Möglichkeit in die Arbeit vertiefen und Ihre Gedanken auf dieselbe kon­zentrieren. Wenn Sie durch ein scheinbares Misslingen in Ihrem Berufe entmutigt werden, brauchen Sie nur das Konzentrieren lernen und üben. Spucken Sie in Ihre Hände, nehmen Sie einen neuen Anlauf, ein klein wenig ener­gischer, und dann los; arbeiten Sie mit allen Ihren Kräften! Wenn Sie nur kräftig genug am Seil ziehen, am anderen Ende desselben werden Sie sicherlich etwas Gutes finden. Vergeuden Sie die Zeit nicht mit Klagen über „Unter­drückung durch das Kapital“ oder dergleichen. Wenn Sie ein Mann der Konzentrierung werden, fällt Ihnen das Kapital von selbst zu, nämlich Ihre Dienste werden in Anspruch genommen oder Ihre Waren gekauft. Können Sie das nicht einsehen, Mann? O doch! Dann aber hören Sie auch auf, wie die Katze um den heißen Brei zu gehen, greifen Sie zu und arbeiten Sie mit vollem Ernste. Wenn Sie bisher die Mittel des finanziellen Heils zurückgewiesen haben, warum noch weiter herumstehen und sein Leben lang ein Waschlappen bleiben? Niemand kümmert sich um Sie. Ist ein Mensch zu faul, um sich selbst zu retten, lasst ihn laufen, es geschieht ihm recht, wenn er zu Grunde geht. Manche von diesen Gesellen brauchen einen tüchtigen Mann mit einem guten Stocke hinter sich mit der Weisung, jedem, der sich von der Arbeit drückt, dem geistigen Nichts­tun frönt, gleich eine Tracht Prügel zu verabreichen. Stellt Euer Gaffen ein und geht an die Arbeit! Was soll das Träumen, mit dem Ihr das Leben vergeudet, was soll das Denken, wie Ihr in späteren Jahren um den Thron herum­lungern könnt? Und doch, Ihr wisst, dass Ihr Euch selbst zu Narren haltet. In der Natur ist alles in Bewegung, und unser Herrgott hat alle Tage viel zu tun. Ich bin sicher, wenn Sie einmal hinüberschwimmen und am anderen Ufer ankommen, werden Sie eine Tafel mit großen Buchstaben vorfinden: „Kein Herumlungern gestattet!“ Wenn Sie für Ihre Arbeit Interesse haben, nehmen Sie derselben ihre Schrecken und Lasten. Fange nur an, Mann, und arbeite Dich zu Deinem eigenen Heile aus der Armut und dem Unglück heraus. Tue es, und zwar sogleich.

 

Der Mann, der imstande ist, sich geistig zu kon­zentrieren, hat ein sicheres Mittel gegen die „Blauen“ in der Hand. Wieso? Warum? Nun, einfach, indem er die widerlichen Gedanken von sich ausschließt und sich mit einem schönen Bilde konzentriert. Sie dürfen aber nicht dessen Unmöglichkeit behaupten. Sie können es leicht tun, wenn Sie einmal den Kunstgriff weghaben. Tausende haben diese Methode als brillantes Mittel erkannt, sich gegen Exzesse, Entmutigungen, Sorgen und Angstgefühle zu schützen. Versuchen Sie es nur, und Ihr Leben wird Ihnen in einem ganz anderen Lichte erscheinen. Versuchen Sie es nur, Sie werden sich so wohl fühlen, dass Sie kaum noch den Wunsch hegen dürften, den Präsidenten Ihren Vetter zu nennen. Sie werden sich gehoben fühlen und alles ganz anders nehmen; Sie werden Gott danken, dass Sie auf dieser Welt leben dürfen, und niemals mehr die bekannte Redensart äußern: „Ach, wär' ich nie geboren!“ Und ist es nicht des Versuches wert? Sie werden besser arbeiten, sich besser fühlen, ein besserer Mensch sein.

 

Sie tragen vielleicht in Ihrem Innern den Gedanken, etwas über Konzentrierung zu wissen. Nun, vielleicht ist es so. Lassen Sie uns einmal sehen! Nehmen Sie einen Bleistift zur Hand und versuchen Sie, denselben recht sauber zu spitzen. Lassen Sie sich Zeit dabei und machen Sie die Sache gut. Versuchen Sie nun, ob Sie Ihre Gedanken auf dieses Bleistiftspitzen konzentrieren und dabei alle an­deren Gedanken ausschließen können; machen Sie nur den Versuch und wenden Sie Ihre beste Tatkraft, Ihre Gedanken ausschließlich der genannten Handarbeit zu. Für den Augenblick streben Sie einmal nur dahin, dem Blei­stifte eine Spitze erster Klasse zu verschaffen. Nun gut, wie ist es gegangen? Es war eine ziemlich schwere Arbeit, nicht wahr ? Nun ja, ich glaube auch, Sie müssen sich eben einüben, junger Mann. Nehmen Sie die in diesem Buche aufgeführten Übungen nochmals durch, bis Sie sich fähig fühlen, alles selbst zu tun, ohne jemals die Gedanken davon abzuwenden. Jedermann kann seine Gedanken auf eine angenehme Sache unausgesetzt hinlenken, aber pro­bieren Sie es einmal mit einer unangenehmen, monotonen Arbeit; da werden Sie finden, dass die Gedanken trotz aller Anstrengung gern und leicht davon ablassen, aber nur so lange, als Sie nicht die Kunst des Konzentrierens durch angestrengte Willenskraft völlig erlernt haben. Das ist die Probe darauf, die Fähigkeit, seine Gedanken auf ein garstiges, keineswegs anziehendes, monotones Werk zu konzentrieren, das macht's aus. Wenn Sie einmal diese Mühe überstanden haben, werden Sie wissen, dass den unnötigen Anstrengungen und der überflüssigen Bewegung das Rückgrat gebrochen ist. Durch die Konzentrierung werden Sie befähigt, Ihre Aufmerksamkeit zum Brennpunkt zu machen, zu fixieren, Ihre Gedanken und Ihre Tatkraft auf einen bestimmten Gegenstand zu richten und so die allerbesten Resultate herbeizuführen. Die Strahlen der Sonne, wenn dieselben mittelst eines Brennglases auf einen Punkt gesammelt werden, erzeugen bekanntlich eine sehr große Hitze. Und gerade so ist es mit Ihrer Aufmerksam­keit. Lassen Sie dieselbe umher schwärmen, so werden Sie nur mittelmäßigen Erfolg erringen; sammeln Sie dieselbe aber in einem Brennpunkte, so steht Ihnen bald die höchste Energie zu Gebote. Der Mann, der seine Aufmerksamkeit, seine Gedankenkraft auf einen Gegenstand konzentriert, wird es dahin bringen, dass alle seine Handlungen, frei­willige und unfreiwillige, in der Richtung des zu er­reichenden Zieles hindrängen. Wie bereits früher gesagt, der Mensch kann alles leisten, wenn nur sein Wille stark genug ist. Wenn seine Tatkraft auf einen Gegenstand wie auf einen Brennpunkt gesammelt wird und alles andere ausgeschlossen ist, wird die so erzeugte und gesammelte Kraft das gewünschte Resultat bringen.

 

Die Nutzanwendung aller dieser Auseinandersetzungen ist: „Was Du auch immer tun magst, tue es mit Deiner vollen Macht — tue es in ernsthafter Weise.“ Nur eine Sache allein, doch diese vollständig.

 

Um die besten Resultate von der Macht der Ge­danken zu erhalten, wie dies in den vorangegangenen Lektionen beschrieben wurde, sollten Sie sich die Kunst der Konzentrierung zu eigen machen. Indem Sie die Gedanken in einem Brennpunkte sammeln, vergrößern Sie deren Gewalt, wie Ihnen dies nach kurzem Nachdenken einleuchten wird. Die weiter oben vorgetragenen Übungen sollten stets mit solchen der Konzentrierung vereinigt werden. Es ist wahr, diese Übungen sind mehr oder weniger langweilig und monoton, aber man sollte sie den­noch bis zum Ende durchmachen. Ihre Konzentrierungs­kräfte werden dann zusehends immer mehr anwachsen, was übrigens von Anfang an bemerkbar sein wird.

 

Ehe Sie die Übungen beginnen, möchte ich hier noch eine Sache berühren, nämlich Ihnen die Vorteile der Kon­zentrierung als Mittel für die geistige und körperliche Ruhe darzulegen. Würde durch die Übungen kein anderes Resultat erlangt, als diese Ruhe, so wäre es allein schon der Mühe wert, es zu erwerben. Nehmen wir an, Sie fühlen sich vollkommen ermüdet durch eine Körper- oder Geistesarbeit und sehnen sich ernstlich nach Ruhe. Wenn Sie sich niederlegen, wird der Gedanke, der Ihren Geist eingenommen hat, zurückkehren, um Sie zu verfolgen, und dadurch verhindern, dass Sie die so ersehnte Ruhe finden. Nun gilt bekanntlich die Regel, dass der Theorie nach die Gedanken eine gewisse Gruppe von Gehirnzellen in Tätigkeit setzen, dass aber die übrigen Gruppen mittler­weile volle Ruhe genießen. Wenn dies auf Wahrheit beruht, ist in dem Falle, dass eine Gruppe Gehirnzellen durch übermäßige Übung übermüdet wurde, wohl nichts einfacher, als seine Gedanken in eine von dieser ganz ver­schiedene Sache zu vertiefen, zu konzentrieren und hierbei die bereits in Anspruch genommenen Gehirnzellen, ob sie zwar noch immer vor großer Aufregung zu schwingen fortfahren, ganz außer Spiel zu lassen und ihnen auf diese Weise Ruhe zu gönnen. Indem Sie Ihren Geist auf den neuen Gedanken konzentrieren, werden die früher in An­spruch genommenen Zellen geschont und das gewinnen, was sie brauchen, nämlich Ruhe. Freilich hungern diese Zellen förmlich nach Arbeit und werden vielleicht Ihnen zum Trotz auch versuchen, zu ihrer Arbeit zurückzukehren; haben Sie jedoch einmal in der Kunst des Konzentrierens Fortschritte gemacht, werden Sie bald jene Zellen mit Erfolg beherrschen können. Ohne Zweifel wissen Sie noch, dass zur Zeit, als Ihr Gehirn sich durch Geschäftsüberbürdung übermüdet fühlte, Sie eine hübsche kleine Novelle zur Hand nahmen, dieselbe mit großem Vergnügen lasen und da­durch, wie man zu sagen pflegt, auf andere Gedanken kamen. Ihre ermüdeten Gehirnzellen waren für eine Zeit beruhigt, und wie Sie fertig waren, fühlten Sie sich er­frischt und wie neugeboren, obwohl das Lesen der Novelle an sich keine besonders leichte Arbeit des Geistes erforderte. Das ist die Theorie. Setzen Sie diese aber nun in die Praxis um, dann wird gewiss kein Grund mehr zur Klage über geistige Anstrengung übrig bleiben. Sie haben die Fähigkeit erlangt, Gedanken nach Belieben abzusetzen, auf­zunehmen und sie zu wechseln, wenn Sie es für notwendig erachten.

 

In Folgendem werde ich Ihnen einige Übungen angeben, wodurch Sie in Ihnen die Macht der Konzentrierung weiter ausbilden können. Bevor ich diesen Gegenstand verlasse, möchte ich noch einmal daran erinnern, dass der oberste Grundsatz der Konzentrierung darin besteht, „die Auf­merksamkeit auf einen ganz bestimmten Gedanken oder auf eine Handlung, wie auf einen Brennpunkt zu sammeln“. Jede Übung, die darauf abzielt, die Fähigkeit zu kräftigen, die nicht nötigen oder nicht wichtigen Gedanken durch volitionale Entfernung zu beseitigen, wird stets von großem Werte sein; die hier aufgeführten Übungen sollen nur als eine Anleitung dienen, nach eigenem Dafürhalten andere geeignete Übungen zu ersinnen. 

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